Es hat geklappt: Ghost selbst hosten

Ich war bereits nach kurzer Zeit davon überzeugt, das Ghost der neue heiße Scheiß ist, wie man so schön sagt. Alles ist sehr minimalistisch gehalten, aber es funktioniert einfach. Ich hatte mir zum ersten Testen einen Account eingerichtet und das System erstmal 1-2 Tage lang getestet, bis ich davon überzeugt war.

Weil ich aber keine Lust habe, 10 Euro im Monat für etwas zu bezahlen, was ich eigentlich als technikaffine Webentwicklerin auch alleine hinkriegen müsste, hatte ich mir in den Kopf gesetzt, das Ding selbst zum Laufen zu bekommen und meine bisherigen Einträge (es waren ja nur zwei) ins selbst gehostete Ghost zu übernehmen. Denn die Source kann man sich umsonst herunterladen und auf den eigenen Webspace installieren.

Mein bisheriger Hoster, Net-Housting, bietet mir aber weder einen SSH-Zugang noch sonst etwas, das man für Ghost benötigt – zum Beispiel node.js. Außerdem ist es mir unmöglich, die DNS-Einträge meiner Domains selbst zu setzen. Und seit Neuestem funktioniert auch das Erstellen von Subdomains über die Klicki-Bunti-Oberfläche nicht mehr. Und dann auch noch 8 Euro im Jahr für ganze – haltet euch fest – 300 MB Webspace zu bezahlen ist es einfach nicht wert, weiter bei diesem Provider zu bleiben. Ich war dort ca. 10 Jahre, aber nun wird es Zeit, sich eine Konsole zu schnappen und den Shit selbst zu rocken.

Durch meine tägliche Arbeit bei Pixelgenau (und davor beim Fraunhofer SIT) habe ich sehr viel über Server und deren Konfiguration gelernt, sodass ich mir eigentlich zutraue, meinen Webspace selbst zu konfigurieren. Lange Zeit hatte ich etwas Angst vor der Konsole, aber in den letzten Jahren haben wir uns angefreundet. Und heute klappt es meistens auch, wenn ich damit arbeiten muss.

Auf Twitter bin ich irgendwann auf die @ubernauten gestoßen und deren Prinzip vom »Pay-as-much-as-you-want-Webspace«. Aber man bekommt dort nicht nur Webspace, sondern auch einen SSH-Zugang und quasi alles, was man benötigt, um selbstständig seine Seiten zu managen. Außerdem hat man vier Wochen Zeit, sich erst einmal umzusehen und auszuprobieren, ob man damit überhaupt klar kommt, was ich wirklich gut finde!

Und so habe ich mich hingesetzt, mir einen Zugang einrichten lassen und mit der unglaublich guten Anleitung Ghost installiert. Es hat zwar nicht sofort geklappt und ein paar unverständliche Fehler geworfen, aber mit ein bisschen rumprobieren hat es dann doch funktioniert, yeah!

Das Ergebnis könnt ihr nun hier bewundern, unter dieser vorerst temporären Domain. Ich werde meine Domains noch umziehen (müssen), da es mir mein bisheriger Provider nicht erlaubt, kostenlos DNS-Änderungen an allen möglichen Records vorzunehmen. Dort möchte man jedes Mal 5 Euro von mir, für etwas, das ich auch selbst könnte, wenn man mich denn bloß lassen würde! Im Moment favorisiere ich Checkdomain, da ich weiß, dass ich dort alles selbst einstellen kann und weil die laufenden Kosten dort relativ gering sind – und auch irgendwelche Extras meistens kostenlos sind.

Soweit erstmal zum technischen Standpunkt dieses Blogs. Ich werde mich in nächster Zeit noch etwas mehr mit Ghost und vor allem node.js auseinander setzen müssen, einfach, weil ich verstehen möchte, wie das alles funktioniert. Ich bin nur erst einmal froh, dass es läuft – und zwar so, wie ich will.