Gestern war es soweit: Der Muddy Angel Run startete in Frankfurt in die Saison 2018. Am 26. und 27. Mai galt es rund um die Commerzbank-Arena (das alte Waldstadion) über fünf Kilometer einige Hindernisse zu bezwingen. Es war für mich der erste Lauf dieser Art und sowieso die erste Lauf-Veranstaltung überhaupt, die ich neben dem J.P. Morgan Lauf in Frankfurt besucht habe. Daher waren die Erwartungen natürlich entsprechend hoch! Hier möchte ich euch gern von diesem Tag berichten und wie mein Eindruck der Veranstaltung war.

Vor dem Lauf

Ticketkauf

Die Tickets für den Lauf hatten wir uns schon Anfang des Jahrs über Eventbrite besorgt. Dort hatte ich schon einige Tickets für andere Veranstaltungen erworben, daher war mir das Prozedere bekannt. Direkt beim Kauf gab es die Möglichkeit, Merchandise mit zu bestellen. Da ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, was ich tragen wollen würde, bestellte ich mir ein T-Shirt mit – man kann ja nie genug Sportklamotten haben! Die Größe konnte ich auch direkt mit angeben, soweit so gut.

Das Ticket war mit um die 50€ relativ teuer, wenn ihr mich fragt; daher hatte ich auch schon relativ hohe Erwartungen, vor allem was die Orga anbelangt. Für das Shirt habe ich noch zusätzlich 21,90€ bezahlt, was dann mit allen Gebühren einen stolzen Preis von insgesamt 72,48€ ausmachte. Ein Parkticket, um mit dem Auto anreisen zu können, habe ich da noch nicht mitgekauft. Das wären noch einmal 5€ extra gewesen, die wollte ich mir erstmal sparen, bis klar wird, wer denn alles mit mir den Lauf bestreiten wird und wie wir dann anreisen – mit der S-Bahn oder eben dem Auto. Das sollte scih später noch als Fehler erweisen, aber dazu später mehr …

Gruppenzusammenstellung

Ehrlich gesagt habe ich nicht ganz verstanden, wofür es dieses Feature braucht – außer um vielleicht sicher zu stellen, dass man theoretisch um die gleiche Uhrzeit starten darf. (Wir entschieden uns übrigens für 14 Uhr.) Aber auch das ist Quatsch, wie ich später noch erläutern werde.

Um das »Feature« kurz zu beschreiben: Man gründet bei Eventbrite eine Gruppe und lädt dann weitere Teilnehmer(innen) zu dieser Gruppe ein. Man muss seiner Gruppe auch einen Namen geben – natürlich fiel mir überhaupt nichts ein. Wir einigten uns schließlich auf »Matschmädels«, was einerseits natürlich totaaal kreativ war; andererseits auch eben völlig egal, da dieser Name nirgendwo mehr auftaucht. Das wussten wir halt aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Im Endeffekt bekam ich dann einen Einladungslink, den ich an potenzielle Teammitglieder verschicken sollte, damit diese automatisch meinem Team hinzugefügt werden würden. Die Anmeldefrist war der 31. Januar, ich hatte mein Ticket am 2. Januar gekauft und auch dort schon mein Team »eröffnet«. Bis zum Start bestand unsere Gruppe dann aus drei Mädels. Ich gehe mal davon aus, dass die Registrierung der anderen beiden auch gut funktioniert hat, dazu kann ich nun an dieser Stelle nichts mehr sagen.

Vorbereitung

Wir hatten uns nicht wirklich auf den Lauf vorbereitet, um ehrlich zu sein. 5km kann jede von uns mittlerweile locker durchlaufen, da würden uns auch ein paar Hindernisse nicht in die Quere kommen, daher haben wir uns – was das Training anbelangt – nicht wirklich vorbereitet.

Am 6. Mai erhielten wir dann erst wieder eine Mail mit relevanten Informationen. Dort wurde zum Beispiel die endgültige Startzeit festgelegt – bei uns 15:20 Uhr. Eine ziemliche Abweichung zu unserer Wunsch-Startzeit, wenn ihr mich fragt. Hier hätte ich mir etwas mehr Transparenz im Nachhinein gewünscht. Auf der Eventbrite-Seite konnte man Startslots auswählen, da wäre es wirklich gut gewesen vielleicht anzuzeigen, zu wie viel Prozent die Slots schon voll sind, dann hätte man etwas besser einschätzen können, ob eine Teilnahme (von der Uhrzeit her) überhaupt möglich ist. Aber okay. Für uns war es im Endeffekt besser, denn uns war nicht klar, dass man 90 Minuten vorher da sein muss. Das stand dann erst in besagter Mail.

In derselben Mail stand auch, dass die Startzeit verbindlich wäre, also gingen wir davon aus, dass es vor Ort dann irgendeine Regelung/Organisation diesbezüglich gäbe. Mehr dazu unten.

Ablauf

Zu Ablauf erhielten wir zu diesem Zeitpunkt auch schon folgende Info:

13:50 Uhr | Suche deinen Parkplatz und folge der Beschilderung zum Eventzentrum oder Ankunft am Bahnhof: Folge der Beschilderung vom Bahnhof zum Eventgelände

14:05 Uhr | Sei am Check-In und hole deine Startnummer ab

14:35 Uhr | Bringe deinen Rucksack/Wechselklamotten zur Taschenabgabe

15:00 Uhr | Sei an der Startbox! Beginn deines Warm-Ups

15:20 Uhr | JUHUUU! Dein Muddy Angel Run beginnt!

Das hieß für uns: kurz vor 14 Uhr sollen wir vor Ort sein und entweder einen Parkplatz suchen oder eben von der Bahn zum Gelände laufen. Zum Thema Parkplatz stand weiter unten in der Mail:

Es gibt nur eine begrenzte Anzahl Parkplätze. Wenn du noch kein Parkplatzticket gekauft hast, solltest du dies jetzt online tun, solange noch Tickets verfügbar sind.

Ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, wie schnell dieses Tickets ausverkauft sein würden. Wir haben jedenfalls zu diesem Zeitpunkt noch keinen Anlass gesehen, ein Ticket zu kaufen, und wollten das kurz vor dem Event machen. Was ein Fehler. Ich nahm einfach an, dass es bei einem Stadion, welches für x-tausend Menschen ausgelegt ist, genug Parkmöglichkeiten gäbe und kam nicht auf die Idee, ein extra Ticket für einen Bezahl-Parkplatz kaufen zu müssen.

Checkliste

Zum Thema Check-In wurden uns folgende Informationen zur Verfügung gestellt:

• PDF-Ticket, das du bei der Anmeldung per Email erhalten hast
• Lichtbildausweis (Personalausweis, Pass, Führerschein etc.) ohne Ausweis KEINE Teilnahme!
• Unterschriebener Haftungsausschluss
• der Wettersituation angepasste Kleidung (ein schönes Engels-Kostüm oder lustiges Outfit machen natürlich am meisten Spaß)
• Wechsel-Kleidung für danach
• ggf. Sonnenhut und Sonnenbrille
• Bargeld (für zusätzliche Verpflegung, etc.)
• Ausreichenden Versicherungsschutz (bitte prüfe, ob du über ausreichenden Versicherungsschutz verfügst)

Dazu hatte ich dann doch einige Fragen: Wozu wird ein Ausweis benötigt? Das wurde nirgends kommuniziert. Der Haftungsausschluss ist wirklich interessant zu lesen, diesen findet man hier (ich hoffe er bleibt noch etwas online). Der Hinweis mit der Kleidung war zwar nett gemeint, aber was soll man bei 28°C denn anziehen, außer die dünnsten Sportklamotten, die man finden kann? Eine Kopfbedeckung macht keinen Sinn, diese hätte man während dem Lauf im Rahmen der Hindernisse so oder so verloren. Mir ist auch niemand aufgefallen, der irgendetwas in der Form trug. Der Hinweis mit der Wechselkleidung war gut, besser wäre gewesen noch darauf hinzuweisen, wie die Dusch- und Umziehsituation WIRKLICH sein würde (und nicht bloß zu schreiben »Nach dem Zieleinlauf kannst du die Kaltwasser-Duschen in der Base Area nutzen, um den Schlamm wieder loszuwerden.«, denn dann geht man davon aus, dass da echte Duschen stehen und nicht das, was da tatsächlich rumstand, wow), dann hätte ich nämlich auf jeden Fall noch mehr Handtücher und Badeschlappen mitgenommen. Und letztlich die Bemerkung bezüglich des Versicherungsschutzes: nett gemeint, aber auch das hätte man meiner Meinung nach nochmal ausführen können und müssen, welche Versicherung hier genau gemeint ist (Kranken? Unfall? Etwas anderes?).

Am 23. Mai erhielten wir eine sehr ähnliche E-Mail noch einmal, mit der Info, dass die Parkplatztickets für Samstag ausverkauft seien. Die sonstigen Infos schienen aber alle gleich, deswegen schenkte ich dem Rest der Mail keine weitere große Aufmerksamkeit. Ich begann also mit meiner Suche nach Mädels, die Samstag nun doch nicht antreten konnten oder wollten und so noch ein Parkplatzticket übrig hatten. Auf der zugehörigen Facebook-Veranstaltungsseite herrschte diesbezüglich schon reger Austausch, da ich natürlich nicht die einzige Verzweifelte mit dieser Idee war. Letztendlich gelang es mir dann aber doch, wenigstens an ein Parkplatzticket zu kommen.

In dieser Mail wurde ebenfalls auf ein Info-Paket für Teilnehmerinnen verwiesen, was ich aber, wie bereits erwähnt, nicht wahr nahm, weil mind. 50% der Mail die gleichen Infos enthielt (Aufbau, Struktur, Information) wie das vorherige Mailing und die restlichen Infos irrelevant waren (Werbung, Gutscheincodes für Partner-Shops). Wichtige Infomationen waren meiner Meinung nach zu wenig angeteasert worden, ich habe das Infopaket nämlich erst jetzt gesehen und gelesen – zu spät, will man meinen. Ich fand die Mails generell zu schlecht struktuiert, die Infos waren viel zu viele, man wusste nicht wirklich was nun wichtig ist und was nicht – das hätte man besser machen können.

Der Tag des Laufs

… fing schonmal gut an. Ich bekam Kopfschmerzen, vermutlich aufgrund des Wetter­umschwungs der letzten Tage. Nirgends waren Infos zu finden, ob man Schmerzmittel nehmen dürfe etc., das kannte ich vom J.P Morgan-Lauf anders. Auf meine eigene Gefahr hin nahm ich dann eine Aspirin. Ich wollte ja auf jeden Fall teilnehmen, denn eine Ticketrückgabe mit Gebührenerstattung war nicht vorgesehen, und für die Ticketumschreibung auf eine Freundin oder andere Person wollte der Veranstalter (Zitat) »bis zu 25€«. Ähm, nein?

Anfahrt

Ich wurde von Sonja, die ebenfalls mitlaufen würde, abgeholt. Ihr Freund Tim war auch mit dabei, denn er wollte den Tag fotografisch festhalten. Alle Fotos in diesem Post sind von ihm, danke dafür, Tim!

Wir drehten aufgrund der eher schlechten/kleinen Beschilderung des Parkplatzes eine Ehrenrunde, bevor wir ihn fanden und wurden dann am Eingang tatsächlich kontrolliert, ob wir denn ein gültiges Parkplatzticket besaßen. Der Parkplatz war eine geschotterte Fläche ohne Schranke oder sonst irgendwas, also offenbar normalerweise kostenlos. Wir waren schon eine der späteren Startwellen und ⅓ des Parkplatzes war schon/wieder/noch frei, daher konnten wir uns den kommunizierten Parkplatzmangel wirklich nicht erklären. Ich finde, da hätte es auch ein symbolischer Euro getan, und nicht gleich fünf.

Check-In

Der Weg zur Base Area war dann leicht zu finden, man musste nur der Herde vor sich folgen. Dort war auf den ersten Blick auch alles relativ gut ausgeschildert. Uns war nur nicht ganz klar, wo sich unsere Freunde nun aufhalten durften und wo nicht. Und hat eine kleine Orientierungshilfe am Eingang gefehlt. Sonja und ich stellten uns dann erstmal zum Check-In an. Es gab verschiedene Schalter (ca. 20 Stück), und wir wurden angewiesen, wo wir uns anstellen sollten. Da ich ja (m)ein T-Shirt mitbestellt hatte, musste ich an einen der Schalter am Ende, um dort einzuchecken. Der einzige Unterschied war, dass ich einen kleinen Wertchip erhielt, mit dem ich dann zum Merchandise-Zelt sollte, um ihn dort gegen mein T-Shirt einzulösen. Ich frage mich, warum nicht alle Check-Ins diese Chips hatten, so staute es sich bei mir furchtbar und Sonja war schon lange fertig. Der Chip war sehr klein und fummelig, sodass man ihn leicht verlieren konnte, weil man so viele Sachen in die Hand gedrückt bekam:

  • das Stirnband, verpackt in Plastik mit Einlegepapier
  • DREI Armbänder, von denen man eines dauerhaft tragen musste (rosa) um als gültiger Teilnehmer zu gelten (wieso reicht da das Start-Stirnband nicht?), ein weißes und ein blaues Band
  • besagter Chip zum Einlösen für das T-Shirt

Der Check-In ging so schnell von statten, dass man sich kaum merken konnte, welches Band man nun wohin machen sollte. (Das weiße Band sollte ebenfalls ans Handgelenk, das blaue um die Tasche. Hätte man das nicht einfach nochmal andrucken können?) Ich verstehe nicht, warum man das T-Shirt nicht gleich in die Hand gedrückt bekommen hat, schließlich war ja sogar meine Größe bei der Anmeldung vermerkt worden.

Stattdessen lief ich dann zum Merchandise-Zelt, um mich wie alle anderen, die vor Ort jetzt doch etwas kaufen wollten, anzustellen. Ich wurde dort auch wieder nach meiner Größe gefragt, bekam aber erst dort den Hinweis, dass die Shirts klein aufallen. Der Hinweis wäre wohl auf der Website im Rahmen der Bestellung besser aufgehoben gewesen, denn so nahm jedes Mädchen, das vor mir dran war, immer mind. eine Nummer größer, zog diese auch probeweise an und bezahlte. Mit Karte. Und Rechnung. Es dauerte alles sehr lange. Ich blieb bei meiner L, denn mittlerweile passt mir auch M ganz gut. Trotzdem war dieses Prozedere für mich irgendwie nicht so toll. Man hätte die, die vorbestellt haben, einfach von denen, die »nur mal gucken und anprobieren« wollen trennen können und sollen, um das alles zu beschleunigen.

Nachdem ich mein Shirt hatte, bat ich meinen Verlobten/Begleiter, es bei sich im Rucksack zu verstauen und gab ihm auch alle meine Wertsachen. Dann traf auch schon Nicole ein, die zweite Freundin, die mein Team dann komplettierte. Auch sie hatte sich ein Shirt vorbestellt und holte dieses ab.

2018-05-26_muddy-angel-run_das-team Die sog. »Matschmädels« – Sonja, Nicole und ich (v.r.n.l). Im Hintergrund links das Zelt für die Taschenabgabe und der Startbereich rechts.

Dann standen wir erstmal eine Weile mit unseren Männern herum, weil wir nicht wussten, wo sie sich hinstellen durften. Während wir also beratschlagten, wo sie uns nun am öftesten/besten sehen konnten, knallte die Sonne immer mehr. Es gab kaum überdachte/schattige Plätze, das war eigentlich das schlimmste für alle Begleiter, da diese ja mit uns anreisten und dann die ganze Zeit rumstehen mussten. Ein einziger Orga-Fail. Es gab zwar Sitzplätze, aber diese waren natürlich immer alle voll, da es einfach zu wenige waren. Der Hot Spot für die Besucher war auch ein offenes Feld ohne Zelte o.ä., ich weiß nicht, was da bei der Planung schief lief. Bei Regen hätten dann alle in der Nässe stehen müssen, super. Und bei uns mit prallem Sonnenschein ist es ein Wunder gewesen, dass nicht alle einen Sonnenstich bekamen – so wie ich.

Wir machten uns dann auf, unsere Taschen abzugeben. Diese hatten übrigens ein ganzes Zelt für sich und waren überdacht. Das funktionierte ganz gut, hier gab es nichts zu meckern.

Startzeit

Nun hatten wir Mädels ja alle keine Uhren und Handys mehr und es stand auch keine Uhr herum die ankündigte, wann man sich hätte bereit für den Start machen sollen. Die Tickets hatten wir alle beim Check-In abgeben müssen.

Die Schlange zum Start war ewig lang und erstreckte sich willkürlich über die Base Area. Wir hatten keine Info, wie viele Mädels gleichzeitig starten würden und auch nicht in welchen zeitlichen Abständen. Da uns niemand sagen konnte, wann wir uns anstellen müssen um in unserem verbindlichen Startslot starten zu können, stellten wir uns halt einfach irgendwann an.

So kam es, dass wir in den Slot um 15 Uhr (also einen früher) kamen. Beim Einlass in den Startbereich wurde nur darauf geachtet, wie viele Mädels reingelassen werden (mit einem Klickerzähler), aber nicht, welchem Startslot sie angehörten. Das heißt also, es ist scheißegal, welchen Zeit-Slot du zugewiesen bekommen hast – wenn du dich anstellst, wirst du reingelassen und hättest so auch prinzipiell früher oder später starten können.

Warm-up

Nachdem wir also in der »Start Box« standen, folgte ein Warm-up sponsored by LAUFMAMALAUF. Wir machten ein paar schnelle Tanzschritte, was unserer Meinung nach nicht nötig gewesen wäre, da es ja eh' schon warm war und wir ja schon einige Minuten in der prallen Sonne anstehen mussten. Außerdem sollten wir eh nicht wirklich laufen … Danach ging es vor an die Startlinie und es folgten noch ein paar Sicherheitshinweise, die wir gröhlend bestätigen mussten. Dann ging es endlich los.

Der Lauf

Bereits einige Meter nach dem Start gab es schon das erste Hindernis. Es handelte sich dabei um eine Wanne, in die wir steigen sollten, kurz durch etwa hüfthohes Wasser waten mussten und dann wieder rauskettern durften. Leider staute es sich derart vor dem Becken, dass die 200-300 gleichzeitig startenden Mädels erstmal wieder kräftig ausgebremst wurden.

Meine Schuhe (ich trug alte Sneakers, die ich nach dem Lauf entsorgen wollte) hatten sich da schon so mit Wasser vollgesogen, dass an normales Laufen eigentlich kaum zu denken war. Trotzdem versuchte ich mein bestes, hatte aber arge Probleme, grade wenn es mal bergauf ging, sodass ich gegen Ende immer mal wieder gehen musste. Trotzdem schaffen wir es im Laufe der 5km die meisten unserer Gruppe zu überholen, überrundeten vielleicht sogar das ein oder andere Team.

Die Strecke an sich war schon okay, was den Boden anging. Ich musste mit meinem angeschlagenen Fuß etwas aufpassen nicht umzuknicken, aber das ging im Großen und Ganzen meistens. Von der Strecke gibt es leider kaum Fotos, weil dort keine Zuschauer zugelassen waren. Es gab einen Zuschauer-Hot Spot, der aber wohl so schlecht ausgeschildert war, dass usnere Jungs den nicht haben finden können. So war dieser dafür vorgesehene Bereich total leer. Wie gesagt, haben da leider kein Foto von. Stattdessen gibts jetzt aber mal ein paar Bilder von den Hindernissen, die unser Fotograf Tim erreichen konnte.

Impressionen vom Muddy Angel Run 2018 (Frankfurt)

2018-05-26_muddy-angel-run_der-lauf Wie man hier sieht, wäre massig Platz gewesen, um die Zuaschauer/Begleiter im Schatten positionieren zu können und gleichzeitig an die Strecke zu lassen, um die Teilnehmerinnen anzufeuern. Stattdessen war meistens gähnende Leere. Zu dem Zeitpunkt waren wir schon einmal komplett durchnässt (von den Hindernissen), aber durch die Wärme trockneten wir auch relativ schnell wieder.

2018-05-26_muddy-angel-run_stau Oft staute es sich vor den Hindernissen. Einerseits, weil sie nicht immer in sinnvollen Abständen platziert wurden. Andererseits aber natürlich auch, weil auf oder an den Hindernissen auch gern für die Fotografen vor Ort posiert wurde. Deswegen meine Meinung: Es handelt sich hier nicht wirklich um einen Lauf, bei dem es auf Schnelligkeit ankommt. Sondern eher um ein Spaßevent. Das muss einem klar sein – war es mir vorher auch nicht wirklich.

2018-05-26_muddy-angel-run_hindernis-leitern Das war das Hindernis, vor dem wir da anstanden. Man musste Leitern erklimmen und oben dann über ein Netz krabbeln (siehe übernächstes Bild). Auf der anderen Seite ging es dann eine Leiter herunter, die aus Sprossen mit sehr großem Abstand bestand.

2018-05-26_muddy-angel-run_hindernis-leitern-posing Wir mussten natürlich auch mindestens einmal kurz für den Fotografen posen!

2018-05-26_muddy-angel-run_hindernis-netz Hier das besagte Bild mit dem grobmaschigen Netz. Von den Netzen gab es einige, die gehören nicht zu meinen Lieblings­hindernissen. Aber fürs Foto lacht man natürlich trotzdem!

2018-05-26_muddy-angel-run_hindernis-netzturm Auch kleinere Hindernisse wurden mit einem High Five belohnt, um die Motivation aufrecht zu erhalten. (Ich habs ja nicht so mit diesen Netzen.)

2018-05-26_muddy-angel-run_hindernis-schlammrutsche Eine herrliche Serie: Ich, wie ich voller Elan die Schlammrutsche bäuchlichs runterrutsche und mich auf das Eintauchen im »Wasser« (eher: Schlammbad) vorbereite.

2018-05-26_muddy-angel-run_hindernis-schlammbad-posing Der absolute Endgegner (≠ letztes Hindernis) war für mich dieses Hindernis. Man musste auf dem Boden robbend unter den Fähnchen durch. Wer noch nicht eingesaut wurde, de war spätestens jetzt dreckig. Siehe nächstes Bild.

2018-05-26_muddy-angel-run_hindernis-schlammbad-posing-danach Ohne Worte. Ich war einfach nur durch.

2018-05-26_muddy-angel-run_zieleinlauf Und schlussendlich: der Zieleinlauf.

Nach dem Lauf

Nach dem Lauf wurde noch ein »richtiges« Foto mit der Brustkrebs-Schleife in einem Mini-Studio gemacht. Danach kam man dann an lauter Ständen vorbei, die Snacks und Getränke bereit hielten. Außerdem bekamen wir ein kleines Gummi-Armband geschenkt, welches uns als Muddy Angels auszeichnen sollte. Wow, wir hatten es geschafft! Das alkoholfreie Bier, das Wasser und der Müsliriegel waren schnell verdrückt und dann … ja, standen wir erstmal wieder bei unseren Männern und berichteten. Umarmen wollten sie uns beim Gratulieren trotzdem nicht, komisch. Wir brauchten für die 5km inkl. Hindernisse und Wartezeiten vor selbigen ca. 1 Stunde und 12 Minuten. Tracken konnten und wollten wir den Lauf nicht, da wir Angst um die Geräte hatten. Es war ja aber auch mehr eine Gaudi als ein richtiger Wettkampf.

Umkleide & Dusche

Ganz trocken waren wir trotz der Wärme nicht, als wir uns aufmachten, um unsere Taschen mit Handtuch und Wechsel­klamotten wieder abzuholen. Eigentlich hätten wir uns die Taschen­abgabe auch sparen können, denn unsere Männer hätten sie einfach bei sich behalten können. Aber das wurde uns nie als Option kommuniziert.

Ich hatte bis dahin die Umkleide nicht einmal als solche wahr genommen. Ich nahm eigentlich an, dass man vielleicht einen Teil der Commerzbank-Arena hätte nuzten können und hatte bis dahin auch keine Vorstellung, wie das denn sonst ablaufen könnte.

Die Umkleide bestand dann aber nur aus einem mit Bauzäunen und schwarzen Bannern abgesperrten Bereich und war oben offen. Drinnen befanden sich mittig Europaletten, an denen Gartenschlauch-ähnliche Gerätschaften montiert waren, die ohne Unterlass frisches, kaltes Wasser ausströmten und auch nicht abstellbar schienen. Links und rechts davon standen einige Bierbänke, die als »Umkleide« genutzt werden konnten. Der Boden bestand aus sehr grobem Kiesel und war völlig durchnässt.

Ihr könnt euch jetzt also vorstellen, dass es quasi unmöglich war, komplett sauber und trocken zu werden, ohne sich wieder einzusauen. Hier war ich wirklich total enttäuscht. Jede Sammelumkleide im Schwimmbad wäre mir lieber gewesen als das da. Es gab nicht mal Spiegel um zu schauen, ob man noch irgendwo Dreck hat. Das Wasser war kalt, da konnte man sich aber schnell dran gewöhnen. Aber sobald man quasi von der Dusche »runterstieg«, wurden die Füße wieder dreckig. Alles in allem eine sehr große Enttäuschung. Da hatte ich wirklich viel mehr erwartet und das wurde so auch nie kommuniziert.

Heimfahrt

Der Rückweg verlief problemlos. Wir wussten ja, wo unser Auto stand. Wir überlegten noch, ob wir auf dem Rückweg noch irgendwo etwas essen gehen wollten, aber ganz ehrlich, ich fühlte mich immer noch sehr dreckig. Ich hatte immer noch meine völlig durchnässten Schuhe an den Füßen, ohne Socken, und wollte nur noch nach Hause und unter eine richtige Dusche. Das habe ich dann auch gemacht.

Danach ging es mir aber überhaupt nicht mehr gut, ich tippe auf einen Sonnenstich. Ich lag nur im Bett, habe geschlafen. In der Zwischenzeit hat mein Verlobter gegrillt und weckte mich dann nur zum Essen, denn ich hatte einen Bärenhunger. Danach war mir aber sofort wieder schlecht und die Kopfschmerzen haben mich fast umgebracht. Mit einer Schmerztablette legte ich mich wieder hin und schlief.

Fazit

Was soll ich sagen? Es ist definitiv ein tolles Erlebnis, auf der Strecke unterwegs zu sein und sich als Team gegenseitig bei den Hindernissen zu helfen. Die Stimmung unter den verschiedenen Mädels war gut und sehr fröhlich. Bei der Orga gab es einige Mängel, die ich hoffentlich in meinen Ausführungen etwas darlegen konnte. Alles in allem bin ich aber froh es gemacht zu haben. Vielleicht würde ich es auch nochmal machen – diesmal wüsste ich ja, worauf ich achten muss und worauf ich mich einlassen würde. Alles in allem eine für mich spaßige Veranstaltung mit Optimierungspotenzial auf Orgaseite. Aber alleine für die tollen Fotos hat es sich gelohnt. Vielen lieben Dank daher nochmal an den Fotografen Tim!