Über Silvester waren wir diesmal nicht zuhause, nein, es sollte etwas Besonderes werden. Und da wir letztes Jahr schon zuhause geblieben sind, wollten wir es uns dieses Jahr nicht nehmen lassen und die freien Tage zwischen den Jahren so richtig nutzen und sind geflogen – nach Stockholm!

Für mich war es super-spannend, denn ich bin zum ersten Mal in meinem Leben in ein Flugzeug gestiegen. Kurz zusammengefasst kann ich sagen: bitte fliegt nicht, wenn ihr erkältet seid oder eine Nasennebenhöhlenentzündung habt. Es ist wirklich ätzend und im Schlimmstfall (so wie bei mir) tragt ihr einen tagelangen Tinitus mit euch rum. Der Rückflug war bedeutend angenehmer, da ich mich hier besser vorbereitet habe (Nasenspray, spezielle Ohrstöpsel, Medikamente, Kaugummi).

Der Blogpost kommt leider erst jetzt, da ich seit Mitte/Ende Dezember wieder eine Sehnenscheidenentzündung hatte, welche jetzt gerade noch am abklingen ist. Jedoch hatte ich die letzten Wochen striktes Computer-Verbot. Da ich aber diese Woche schon wieder gearbeitet habe, wollte ich nun auch endlich diesen Beitrag hier fertigstellen. Ich wünsche euch also viel Spaß beim Lesen!

Tag 1: Anreise & Erste Eindrücke

Wir sind am 30.12. morgens in den (pünktlichen!) Zug zum Frankfurter Flughafen gestiegen, um dann gegen Mittag loszufliegen. Der Flug dauerte bloß zwei Stunden; so konnten wir den Rest des Tages nutzen, um in Ruhe vom Flughafen Arlanda zu unserem Hotel, das Radisson Blu Waterfront, in der Innenstadt zu kommen, dort einzuchecken und zum ersten Mal die Stadt zu erkunden.

Es war übrigens gar kein Problem, vom ca. 40km entfernten Arlanda in die City zu kommen, denn extra dafür gibt es den Arlanda Express, eine Art Schnellzug (vergleichbar mit unseren ICEs), welcher nur etwa 20 Minuten benötigt.
Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten, wie einen Bus, der allerdings 40 Minuten braucht, oder ein Taxi, aber da kann ja jeder nehmen, was er oder sie bevorzugt. Während unseres Aufenthalts gab es ein Angebot für den Arlanda Express, welches wir genutzt haben, um so relativ günstig und schnell ohne Probleme an den Hauptbahnhof zu gelangen.

Unser Hotel lag ebenfalls direkt am Hauptbahnhof, was es nun nicht zum günstigsten machte … aber wir wollten lieber zentral wohnen um dann alles, das wir uns ansehen wollten, einfach erreichen zu können.

Nach dem problemlosen Check-in bezogen wir unser im 10. Stock gelegenes Zimmer und zogen dann erstmal los, die nähere Umgebung erkunden.

Der Ausblick aus unserem im 10. Stock gelegenen Zimmer.
Der Ausblick aus unserem im 10. Stock gelegenen Zimmer.

Wir bewegten uns in Richtung Osten und kamen dort unter anderem an den »Sergelfontänen« vorbei, die auf einem Kreisel liegen und zu dieser Jahreszeit ganz toll geschmückt waren. In deren Mitte findet sich der »Kristallvertikalaccent«. (Dieses und einige andere Bilder findet ihr auch auf meinem Instagram-Account wieder.)

Kristallvertikalaccent

Wir sind dann noch etwas weiter gelaufen, um den Weg zu dem Restaurant abzulaufen, in welchem wir am Silvester-Abend essen gehen würden. Insgesamt sind wir bis am Berzelii-Park vorbei zu Nybroviken gelaufen, das ist ein kleiner Hafen bzw. eine Bucht.

Nybroviken

Entschuldigt bitte die Qualität des Fotos, einige der Fotos habe ich nur mit dem iPhone (Pano-Funktion) gemacht. Es wurde sehr schnell dunkel, daher lässt ab einem gewissen Punkt leider auch die Bildqualität nach.

Dort am Wasser wurde es aber seeehr kalt, weswegen wir uns dann wieder auf den Rückweg gemacht haben.

Da wir doch ziemlich geschafft waren und deshalb keine Lust mehr hatten, nach etwas Essbarem zu suchen, beschlossen wir das hoteleigene Restaurant auszuprobieren. Hier gab es auf der Abendkarte einen »Grilled Hamburger with cheese, classic condiments and BBQ glazed onion served on focaccia bread with French fries« für stolze 180 SEK, also ca. 18€ (grob umgerechnet). Das ganze sah (mit dem Handy geknipst) so aus:

Ein Burger der Extraklasse.

Der Burger war wirklich (!) gut, vor allem die Zwiebeln ein Traum! Und die Portion war wirklich ausreichend – aber es ist schon unfassbar, was Essen in Schweden kostet.

Tag 2: Silvester

An unserem ersten (und einzigen) ganzen Tag in Stockholm wollten wir die Zeit nutzen, und uns etwas fortbilden. Wir wollten so viel wie möglich auf einmal sehen. So beschlossen wir schon zuhause, dass wir Skansen besuchen wollten (die deutsche Übersetzung der Website ist etwas holprig).

Der Eingang des Freilichtmuseums Skansen

Es handelt sich hier um ein Freilichtmuseum, welches typische Bauwerke Schwedens in früheren Zeiten zeigt. Außerdem ist hier ein kleiner Zoo integriert, welcher typisch skandinavische Tierarten beheimatet.

Eine der wenigen Sonnenstunden in Schweden um diese Jahreszeit

Ein ultra-flauschiges schwedisches Schaf

Dort verbrachten wir dann einen Großteil des Tages, da das Museum doch sehr weitläufig ist. Es war sehr kalt, aber wir hatten uns gut eingepackt, weswegen es draußen gut auszuhalten war.

Panorama von Skansen auf Stockholm
Der Blick von Skansen auf Stockholm war wirklich wunderschön. Das Panorama habe ich mit meinem iPhone aufgenommen, da ich ja nur ein 50mm-Objektiv besitze und man damit keine schönen Landschaftsaufnahmen machen kann.

Nachdem wir das Museum abgelaufen hatten, bekamen wir doch etwas Hunger. Mithilfe der Straßenbahn fuhren wir dann in Richtung Altstadt (auf Schwedisch »Gamla Stan«), um uns das alte Stockholm anzusehen – und etwas zu essen.

Dort suchten wir uns ein Café, in dem wir gegen 14:30 Uhr dann unser »Mittagessen« aßen. Danach nutzten wir die letzten paar Stunden Sonne, um ein bisschen zu bummeln und nach Mitbringseln Ausschau zu halten. Gegen 16 Uhr verabschiedete sich die Sonne dann auch. Wir machten uns dann auch langsam wieder auf Richtung Hotel, um uns für unser Abendessen fertig zu machen, welches wir bereits im November von Deutschland aus gebucht hatten.

Man muss nämlich wissen, dass an Feiertagen wie Weihnachten und Silvester ganz viele Restaurants geschlossen haben. Nur wenige bieten die Möglichkeit an, auszugehen. Darum habe ich mich hier frühzeitig um einen Tisch im Bistro Berns gekümmert.

Silvester-Dinner im Bistro Berns

Um es kurz zu machen: es war sehr voll. Außerdem standen die Tische so nah beieinander, dass man kaum dazwischen durchlaufen konnte (geschweige denn etwas Privatsphäre hatte). Der Tisch war sehr klein, sodass kaum zwei Leute daran sitzen, geschweige denn essen konnten. Hätte man sich einen Tisch gespart, wäre es für alle Gäste angenehmer gewesen.

Das Essen hingegen war wirklich gut, da kann man nichts sagen. Wir haben uns beide nur jeweils nur ein Getränk bestellt (2x ein Bier, 0,5 Liter für ca. 6€ und einen Kir Royal für 14€), da man in schwedischen Restaurants immer eine Karaffe Wasser am Tisch hat und so eigentlich nichts weiter braucht.

Für die 2 Stunden, die wir dort mit unseren drei Gängen verbracht haben, zahlten wir insgesamt etwa 150€.

Das Feuerwerk

Nach dem Essen haben wir uns wieder auf Richtung Hotel gemacht, da wir für das Feuerwerk nochmal in etwas bequemere Klamotten schlüpfen wollten. Als wir dort ankamen, war es etwa 22:30 Uhr. Wir entschieden uns, bis Mitternacht in unserem Hotelzimmer zu bleiben und dann nochmal rauszugehen – einfach, weil es draußen wirklich kalt war und wir uns noch etwas aufwärmen wollten.

Letztendlich waren wir dann aber doch zu erschöpft von den Eindrücken des Tages und sahen uns das Feuerwerk durch das Panorama-Hotelzimmerfenster an. Gegen 1:30 Uhr sind wir dann schlafen gegangen.

Tag 3: Abreise

Der letzte Tag ist relativ schnell zusammen gefasst: nach dem Frühstück hielten wir uns so lange wie möglich (12 Uhr) auf dem Zimmer auf, um dann mit dem Arlanda Express zum Flughafen zu fahren. Dort gaben wir unser Gepäck auf, bummelten etwas, sahen dem Flughafen-Trubel zu und flogen abends dann wieder zurück nach Deutschland.

Was ich daraus gelernt habe: Das nächste Mal werden wir unseren Rückflug nicht auf den Abend legen, sondern auf Mittags, da man sowieso nicht mehr viel machen kann, wenn man die ganze Zeit seinen Koffer durch die Gegend schleppen muss. Oder habt ihr da andere Ideen, wie man das am besten am Abreisetag handhabt?

Fazit

Alles in allem hat mir der Kurztrip sehr viel Spaß bereitet. Blöd war, dass ich die ganze Zeit etwas gekränkelt habe und dementsprechend nicht sooo superfit war. Das Fliegen hat mir aber sehr gefallen und ich möchte das bald wiederholen. Mal sehen, ob das dieses Jahr noch klappt. Was ich auch gemerkt habe, war, dass es einem ganz schön zu schaffen machen kann, wenn man bloß 4-6 Sonnenstunden am Tag hat. Ich wurde gar nicht richtig wach und war nur am Gähnen. Ansonsten ist Stockholm zwar eine schöne Stadt, aber Amsterdam hat mir damals besser gefallen.

Wart ihr schonmal in Schweden oder gar Stockholm? Was hat euch gefallen, was nicht? Was sollte man sich ansehen, wenn man vielleicht nochmal im Sommer dort ist?