Letztes Jahr, kurz vor meinem 30. Geburtstag, habe ich mich dazu entschlossen, mir ein neues Hobby zu suchen. Es sollte etwas »Entschleunigendes« sein, das einen auf andere Gedanken bringt und einfach dafür sorgt, dass man abschalten kann. Da ich auch jetzt, in Zeiten von #stayhome und #flattenthecurve immer noch sehr dankbar für ein bisschen Ablenkung bin, dachte ich, schreibe ich euch meine Watercolor Journey einmal zusammen.
Da ich auf Instagram und auch auf Youtube immer mal wieder über Aquarellmalerei gestolpert bin und ich schon in Teenagerjahren gerne gezeichnet habe, dachte ich mir Ende letzten Jahres, ich könnte ich es doch einfach mal damit versuchen. Und so investierte ich das Geburtstagsgeld meiner Oma in meine erste Aquarell-Ausrüstung.
Um hier schnell zur Tat schreiten zu können, ging ich in einen Laden vor Ort, nachdem ich mir einen kleinen Einkaufszettel geschrieben hatte. Das »Problem« mit Kreativkrams ist, das man dazu neigt zu viel zu kaufen, weil man ja dieses oder jenes noch ausprobieren möchte. Ein paar wenige Dinge hatte ich parallel aber auch online bestellt.
Meine Erstausstattung
Um im ersten Schritt erstmal zu schauen, ob die Aquarellmalerei denn etwas für mich ist, hatte ich mich für Materialien aus dem mittleren Preissegment entschieden, da mich schlechte Qualität nicht davon abbringen sollte weiter zu machen. Andererseits wollte ich aber natürlich nicht gleich den teuersten Kram kaufen, um dann darauf sitzen zu bleiben, weil es doch nichts für mich ist.
Aus diesem Grund habe ich mich für einen Aquarell-Farbkasten von Van Gogh entschieden, für den ich vor Ort ca. 30€ gezahlt habe – bei Amazon ist er z.B. deutlich günstiger zu haben.
Als Pinselset habe ich mir online eines von da Vinci aus der Nova Synthetics-Reihe bestellt, welches verschiedene Größen beinhaltete und mit dem ich auch heute noch gerne arbeite.
Und das erste Papier, welches ich mir kaufte, war der Canson Skizzen- und Studienblock XL für Mix Media in DIN A5 und 300g/m². Der war sehr günstig und ich hatte ja sowieso noch keine Ahnung von Papier, daher habe ich erstmal nur darauf geachtet, nicht zu viel Weißfläche zu haben um keine Angst vor ihr zu bekommen. Außerdem wusste ich, dass es vorrangig darauf ankommt, dass sich das Papier nicht gleich wellt, wenn es mit ein wenig Wasser in Berührung kommt, und daher auf eine entsprechend hohe Grammatur geachtet.
Mit dieser Ausstattung machte ich dann meine ersten Gehversuche, ein paar Bilder davon könnt ihr euch auf meinem eigens dafür eingerichteten Instagram-Account @chroma.kat ansehen.
Und ich merkte schnell, dass es mir durchaus Spaß machte. In der Zwischenzeit habe ich mich immer weiter eingelesen und die verschiedensten Papiersorten ausprobiert, da es da wirklich Unterschiede gibt! Wenn ihr euch dafür interessiert, kann ich euch dieses Video ans Herz legen.
Auch mit den Farben war ich auf Dauer nicht glücklich, da ich den Dreh mit dem Mischen noch nicht so recht raushatte, mir die Grundfarben irgendwann nicht mehr so gefielen und es mich ehrlich gesagt auch nervte, dauernd Farben anmischen zu müssen. Aus diesem Grund habe ich mir dann einen Aquarellkasten von Schmincke (ja, die schreiben sich wirklich so!) zu Weihnachten schenken lassen. Mit 24 Farben und nochmal einem deutlichen Sprung nach oben hinsichtlich Qualität war ich nun glücklich.
Mittlerweile besitze ich ein regelrechtes Arsenal an Papiersorten, da ich einfach zu neugierig war, um mich hier nicht auszuprobieren, und kann nun auch seit Kurzem ein Set an Metallic-Aquarellfarben mein eigen nennen. Das ist einfach nochmal etwas ganz anderes, vor allem auf schwarzem Papier ist das einfach unheimlich schön!

Aber bei den Metallic-Farben mache ich natürlich nicht Halt, wie gesagt, einmal angefangen möchte man noch 375.937 andere Dinge ausprobieren und kaufen.
Aktuell beschäftige ich mich mit dem Thema Lettering und versuche schöne Buchstaben zu malen. Auch das bedeutet viel Übung und auch einiges an Hand-Schmerzen. Aber meine Sehnenscheidenentzündung hat sich bisher Gott sei Dank nicht wieder gemeldet. Das war ja der Grund, wieso ich mit dem Malen aufhören musste, da der Druck, den ich mit einem Buntstift aufbringen muss, meiner Hand nicht gut tat. Bei Pinseln ist das bisher kein Problem, auch Lettern klappt gut, weil man das ja nicht stundenlang am Stück macht.
Was ich in der Zukunft unbedingt noch ausprobieren möchte sind Dinge wie flüssige Aquarellfarben, Acrylfarben (inkl. Acryllic Pouring!) und weitere Kreativtechniken wie Sticken oder ähnliches.
Inspiration / Learning by Watching
Wenn ich euch nun auch angefixt habe, kann ich euch hier noch Menschen (ausschließlich Frauen, whoop whoop!) empfehlen, die mir sehr weitergeholfen haben! Das waren bei mir diverse Youtube-Kanäle und Instagram-Profile. Ich habe mir auch ein Buch und ein zwei digitale Guides gekauft, aber Bücher sind irgendwie nicht so meines, wenn es um Kreatives geht, habe ich gemerkt. Hier muss ich mich tatsächlich ausprobieren oder es mir bei anderen »abschauen«, um dann Lust auf mehr zu bekommen.
Folgende Kanäle kann ich euch hier empfehlen, wenn ihr euch für das Thema Aquarell interessiert und dauernd von irgendetwas Neuem angefixt werden wollt (Reihenfolge beliebig):
- Jette (Youtube | Instagram)
- Isabel aka. KritzelPixel (Youtube)
- Christin aka. Mädchenkunst (Youtube)
- Tanja aka. Frau Hölle (Youtube | Instagram)
- Kathrin aka. Buntfleck (Instagram)
- Let's Make Art (Youtube)
- etc.
Ich hoffe der Beitrag hat euch jetzt vielleicht auch Lust auf mehr gemacht. Wenn ihr weitere Fragen habt, meldet euch gern via Twitter oder nutzt die Kommentarfunktion, solange ich sie noch integriert habe. Bisher kam hier kaum Rücklauf, deswegen bin ich mir unsicher, ob ich DISQUS überhaupt noch integriert haben möchte …
(Bildquelle: Roman Kraft via Unsplash)